Anschlüsse sichern

Viele Fahrten im Öffentlichen Personennahverkehr sind heute intermodal. Das heißt, Sie nutzen mehrere Verkehrsmittel, um an Ihr Ziel zu kommen. Oft beginnt oder endet Ihre Reise mit dem kommunalen Nahverkehr, also mit Bus oder Bahn in den Städten und Kreisen, die Sie zum nächsten Bahnhof bringen oder von dort abholen. Dabei ist es wichtig, dass der Umstieg zwischen den einzelnen Verkehrsmitteln, also zwischen Bus, Bahn und dem Regionalverkehr mit RE, RB und S-Bahn möglichst nahtlos funktioniert.

Was wünschen sich die Fahrgäste?

Unsere Fahrgäste erwarten, dass ihre Umstiege zuverlässig und bequem ablaufen. Damit das gelingt, müssen die beiden Teilsysteme des ÖPNV – also der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und der kommunale Nahverkehr (ÖSPV) – bestmöglich miteinander verknüpft sein. Als Aufgabenträger für den SPNV und Koordinator für den ÖPNV setzen wir uns genau hierfür ein. Das ist oftmals eine hochkomplexe Aufgabe, denn der VRR ist ein Verkehrsraum mit zahlreichen Zentren und ländlichen Regionen, mit 23 Städten und Kreisen als kommunalen Gebietskörperschaften und verantwortlich für den lokalen ÖPNV, über 30 Verkehrsunternehmen, sieben Eisenbahnverkehrsunternehmen und daraus resultierenden diffusen Verkehrsströmen.

Grafik: VRR VerbundraumkarteVRR-Tarif gilt nur auf bestimmten Linienund nur im Übergang.Verbundräume: 57 Arnhem, 87 Zevenaar, 59 Millingen a. d. Rijn, 07 ’s-Heerenberg, 69 Venlo, 70 WegbergVRR-Tarif gilt auf allen Linien nur imÜbergang. KombiTickets gelten nicht.Verbundräume: 57440 Isselburg, 57670 Bocholt, 57650 Borken, 57590 Heiden, 57580 Reken, 57660 Rhede, 57690 Raesfeld, 42190 Lünen, 42400 Bergkamen, 42390 Kamen, 42490 Unna, 42150 Schwerte, 42480 HolzwickedeVRR-Tarif gilt auf allen Linien nur imÜbergang.Verbundräume: 55520 Dülmen, 55080 Olfen9292ov (Niederlande)Mehr Infos unter www.9292ov.nlAachenerVerkehrsverbund (AVV)Mehr Infos unter www.avv.deVerkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS)Mehr Infos unter www.vrs.deWestfalenTarif (WT)Mehr Infos unter www.westfalentarif.de70Wegberg42190Lünen42400Bergkamen42390Kamen42490Unna42150Schwerte55080Olfen42480Holzwickede60Nijmegen/Groesbeek57Arnhem87Zevenaar59Millingen a. d. Rijn07’s-Heeren-berg57440 Isselburg57670Bocholt57650Borken57590Heiden57580Reken55520Dülmen57690Raesfeld69Venlo06Haltern34Mülheim/Ruhr45EssenSüd46Hattingen/Sprockhövel30Schwalmtal/Niederkrüchten31Viersen41Willich50Mönchengladbach51Korschen-broich52Neuss/Kaarst61Greven-broich63Rommers-kirchen62Dormagen73Langenfeld/Monheim53DüsseldorfSüd72Jüchen42Meerbusch43Düsseldorf Mitte/Nord44Ratingen/ Heiligenhaus55Velbert67Schwelm/Ennepetal/Gevelsberg/Breckerfeld66WuppertalOst65WuppertalWest54Mettmann/Wülfrath64Erkrath/Haan/Hilden74Solingen75Remscheid26Gelsen-kirchen35Essen Mitte/Nord36Bochum47Witten/Wetter/Herdecke58Hagen27Herne37DortmundMitte/West38DortmundOst17Recklinghausen/Herten28Castrop-Rauxel15Marl18Oer-Erken- schwick/Datteln29Waltrop03Wesel16Alpen84Sons-beck85Kevelaer77Uedem83Xanten88Hamminkeln79Rees78Kalkar 82Bedburg-Hau86Goch/Weeze81Kranen- burg71Emmerich80Kleve04Geldern/Issum22Moers01Kerken/Wachtendonk10Straelen02Kamp-Lintfort12Rheinberg14Schermbeck/Hünxe13Dinslaken/Voerde05Dorsten25Bottrop/Gladbeck24Ober-hausen23DuisburgNord33DuisburgMitte/Süd32Krefeld21Kempen/Grefrath/Tönisvorst20Nettetal/Brüggen11Neukirchen-Vluyn/Rheurdt57660Rhede

Anschlüsse sichern ist Teamarbeit

Anschlüsse bestmöglich zu sichern und die Verkehrsmittel und Linien optimal zu verknüpfen, gelingt nur im Team. Deshalb arbeiten wir eng mit den Städten, Kreisen und Verkehrsunternehmen zusammen, identifizieren gemeinsam wichtige Übergange, beseitigen gegebenenfalls vorhandene Defizite und sichern wichtige Anschlussbeziehungen, um Ihnen eine möglichst durchgehende Fahrt von Tür-zu-Tür im ÖPNV zu ermöglichen. 

Manchmal finden wir gemeinsam neue, teils kreative Lösungen, um gute Umsteigebeziehungen und ein integriertes Verkehrsangebot zu sichern.

Standards für Ihre Mobilität

Je besser die Verknüpfung, desto einfacher wird es für Sie, mit Bus und Bahn klimafreundlich, schnell und bequem unterwegs zu sein. Deshalb setzen wir uns für einige übergeordnete Standards ein, die gleichzeitig die lokalen Gegebenheiten vor Ort, also die unterschiedlichen Anforderungen und Voraussetzungen von städtischem und ländlichen Raum berücksichtigen:

  • Wir verbessern die Taktung, sodass an wichtigen Verknüpfungspunkten der Umstieg innerhalb von zehn Minuten möglich ist – natürlich immer mit Blick auf die Wege von einem Bahn- oder Bussteig zum anderen.
  • Wir stellen sicher, dass die letzte Bus- und Bahnfahrt vom Bahnhof aus zuverlässig zum Ziel führt.
  • Wir optimieren die Anschlüsse bei den kommunalen Linien, die nur im Stundentakt oder seltener verkehren, damit Sie vom Bahnhof aus ohne lange Wartezeiten weiterkommen.

Bausteine einer erfolgreichen Anschlusssicherung

Der Fahrplan

Bislang sind die Fahrpläne im kommunalen Nahverkehr vielfach auf die Bedürfnisse von Menschen ausgerichtet, die innerhalb einer Stadt oder eines Kreises unterwegs sind: schnelle Fahrten in die Zentren, Direktverbindungen auf den Hauptverkehrsachsen und abgestimmte Verknüpfungen der kommunalen Linien untereinander. 

Zukünftig wird es noch stärker darum gehen, über Stadt- und Kreisgrenzen hinaus zu denken und den kommunalen Nahverkehr noch besser mit dem Regionalverkehr zu verknüpfen, also mit den XBussen und dem SPNV mit RE, RB und S-Bahn.

Konkret heißt das: Wenn neue Fahrpläne entstehen, dann tauschen sich die Verkehrsplaner*innen des VRR und der Kommunen intensiv aus. Wir geben unsere SPNV-Planungen frühzeitig an unsere Partner in den Städten und Kreisen weiter, damit diese den Fahrplan ihrer kommunalen Nahverkehrslinien bestmöglich darauf abstimmen können.

Betrieb und Technik

Wenn Sie mit dem ÖPNV unterwegs sind, dann ist es für Sie natürlich wichtig, dass die Anschlüsse zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln auch tatsächlich in der Praxis funktionieren. Das bedeutet: Wenn Ihr Zug am Bahnhof ankommt, sollten Sie Ihren nächsten Bus oder die Straßenbahn auch erreichen – selbst wenn dieser etwas verspätet ist. Um das zu gewährleisten, setzen wir auf moderne Technik: Wir stellen Echtzeitdaten über die tatsächliche Fahrplanlage des SPNV bereit und teilen diese mit den kommunalen Verkehrsunternehmen. Das Ganze funktioniert über den sogenannten Ist-Daten-Server beim VRR, der als zentrale Datendrehscheibe fungiert.

Die Verkehrsunternehmen nutzen die Echtzeitinformationen, um bei Verspätungen von RE, RB oder S-Bahn im Rahmen ihrer Möglichkeiten flexibel zu reagieren. Sie können beispielsweise das Fahrpersonal anweisen, auf verspätete Züge zu warten oder die Anschlusszeiten anzupassen. Diese aktuellen Informationen über die Betriebslage – also ob Züge pünktlich oder verspätet sind – sollen intensiver als bisher auch an Sie weitergegeben werden, damit Sie Ihre Fahrt möglichst zuverlässig planen können.

In weniger dicht besiedelten Regionen sind die Bedingungen für Anschlussbeziehungen oft komplexer. Das liegt an einer geringeren Taktdichte und den damit verbundenen längeren Wartezeiten. Hier ist die Sicherung der Anschlüsse besonders wichtig, damit Sie auch in ländlichen Gegenden zuverlässig unterwegs sind. Mithilfe moderner Kommunikationstechniken und einer innovativen Fahrgastinformation möchten wir auch in diesen Gebieten die Verbindungen verbessern. Das ist besonders relevant, wenn Bus und Bahn in diesen Gebieten auf On-Demand-Verkehre treffen, die nur bei Bedarf unterwegs sind.

Die Infrastruktur

Damit Sie schnell und bequem weiterkommen, legen wir großen Wert auf eine durchdachte Infrastruktur. Die Übergänge zwischen den Verkehrsmitteln sollen kurz, gut begehbar und barrierefrei sein. Rampen, Aufzüge und gut beleuchtete Wege sorgen dafür, dass alle Fahrgäste, egal ob mit Kinderwagen, Gepäck oder Rollstuhl, problemlos umsteigen können. Damit Sie sich auch ohne Ortskenntnis schnell zurechtfinden, setzen wir auf eine deutliche Beschilderung. So sehen sie direkt, wo Sie hinmüssen, um ihren Anschluss zu erreichen. 

Hilfreich ist es auch, wenn das Fahrpersonal der Busse und Straßenbahnen einen guten Blick auf die Gleise und Bahnsteige an der SPNV-Station hat, um umsteigende Fahrgäste direkt sehen zu können. Dynamische Fahrgastinformationssysteme an den Bahnsteigen und den Bus- und Bahnhaltestellen informieren Sie in Echtzeit über die aktuelle Betriebslage. So wissen Sie, ob Ihr Anschluss pünktlich ist oder ob Sie auf Ihren Umstieg noch warten müssen. Als Zuwendungsgeber und Bewilligungsbehörde fördern wir Investitionen in solche gut durchdachten und fahrgastfreundlichen Verknüpfungspunkte. Ziel ist es, die Infrastruktur so zu gestalten, dass das Umsteigen für Sie so einfach und bequem wie möglich ist.

Und damit Sie nicht bis zum Bahnhof laufen müssen, um eventuelle Verspätungen zu erfahren, wollen wir perspektivisch die Fahrgastinformationssysteme dort installieren, wo Sie die Verspätungszeit sinnvoller als nur allein am Bahnsteig nutzen können: beispielsweise in Fußgängerzonen oder auf dem Weg zum Bahnhof.

Mehr erfahren?

Näheres zu diesem Thema lesen Sie im VRR-Nahverkehrsplan 2025. Jetzt informieren!