Harmonisierung interkommunaler Verkehrsangebote
Der VRR ist ein vielfältiger Verbund mit zahlreichen Zentren, ländlichen Regionen und dadurch sehr vielen Akteuren im Bereich Mobilität. Gemeinsam mit den Städten und Kreisen als kommunale Aufgabenträger für den ÖPNV und den Verkehrsunternehmen möchten wir Lösungen finden, die für Sie, unsere Fahrgäste, im besten Sinne funktionieren. Gemeinsam streben wir an, das Verkehrsangebot im ganzen VRR zu harmonisieren, damit Sie bequem und verlässlich in unserem gesamten Verkehrsgebiet an Ihr Ziel kommen– egal ob Sie im ländlichen Raum oder zwischen den Großstädten unterwegs sind.
Spät-, Nacht- und Wochenendverkehre stärken und abstimmen
In den letzten Jahren und Jahrzehnten hat sich das Mobilitätsverhalten stark gewandelt. Früher war die Industrie der Motor, heute ist der Dienstleistungssektor das Herzstück der Metropole Rhein-Ruhr. Früher richteten sich die Fahrpläne nach den Schichtplänen der Großindustrie. Heute haben die Menschen andere Bedürfnisse, möchten nicht nur auf dem Weg zu Arbeit, Studium oder Ausbildung problemlos mobil sein, sondern auch in ihrer Freizeit. Und das gerne (spät-)abends oder am Wochenende.
Deshalb haben wir die Spät- und Nachtverkehre und das Angebot am Wochenende im Schienenpersonennahverkehr in den letzten Jahren deutlich ausgeweitet. Trotz dieser Verbesserungen gibt es allerdings immer noch RE-, RB- und S-Bahn-Fahrten in den Wochen- oder Tagesrandlagen, die keinen Anschluss an den kommunalen Nahverkehr haben. Für Sie bedeutet das oft, dass sie das Fahrrad oder Auto nutzen müssen, um zum Bahnhof oder vom Bahnhof nach Hause zu kommen.
Das möchten wir ändern. Unser Ziel ist es, den Spät-, Nacht- und Wochenendverkehre im Schienenpersonennahverkehr und im kommunalen Nahverkehr besser aufeinander abzustimmen. Das macht den ÖPNV attraktiver und zu einer echten Alternative zum eigenen Auto.

Unsere langfristige Vision
Wir setzen uns dafür ein, verbundweit einheitliche Betriebszeiten zu schaffen, also gleiche Start- und Endzeiten für den Betrieb am späten Abend, in der Nacht und an Wochenenden. Im ersten Schritt identifizieren wir die Unterschiede zwischen den Betriebszeiten des Schienenverkehrs und des kommunalen Nahverkehrs. Danach arbeiten wir gemeinsam mit unseren Partnern in den Kommunen daran, diese Zeiten zu harmonisieren, wobei wir die unterschiedlichen Bedürfnisse in Städten und ländlichen Regionen stets im Blick behalten.

Neue Wege mit On-Demand-Verkehren
Auch im Bereich der flexiblen, bedarfsabhängigen Verkehre setzen wir auf eine bessere Zusammenarbeit. Hierfür entwickelt das beim VRR angesiedelte Kompetenzcenter Digitalisierung (KCD) eine landesweite On-Demand-Plattform für ganz Nordrhein-Westfalen. Sie soll es Verkehrsunternehmen ermöglichen, ihre On-Demand-Verkehre zentral zu steuern und Synergien zu nutzen. Der oftmals sehr hohe Aufwand der Verkehrsunternehmen für die Planung und den Betrieb der On-Demand-Verkehre kann so deutlich reduziert werden. Außerdem wird der bisherige VRR-On-Demand-Tarif weiterentwickelt, um die Nutzung noch flexibler und einfacher zu gestalten – egal, ob Sie klassische Linienbusse, Straßen- oder Stadtbahnen, Regionalexpress, Regionalbahn und S-Bahn oder bedarfsabhängige Angebote nutzen. Und für Sie bietet es den Vorteil, durch eine Anmeldung auf die Angebote aller Anbieter zurückgreifen zu können.
Im VRR-Nahverkehrsplan 2025 finden Sie weitere Informationen zur verbundweiten Harmonisierung der interkommunalen Verkehrsangebote!
